Nootropika – Gehirnleistung steigern?

Ein Mann mit kurzen Haaren und gestutztem Bart drückt seine Zeigefinger an die Schläfen, die Augen in tiefer Konzentration geschlossen, als versuche er, seine Gehirnleistung zu steigern, vor einem schlichten hellgrauen Hintergrund.

Der verlockende «Hirnpower»

Sich durch Pflichtlektüren lesen, Zusammenfassungen schreiben, Vokabeln pauken und zugleich den Alltag meistern. Verlockend, wenn im Internet «Smart Drugs» zur Verbesserung der Hirnleistung angeboten werden.

Ein junger Mann mit lockigem Haar und Brille studiert an einem Holztisch mit einem aufgeschlagenen Buch, einem Notizbuch und einem Laptop in einer mit Bücherregalen gefüllten Bibliothek. Eine Kaffeetasse, eine Topfpflanze und ein Nootropika zur Steigerung der Gehirnleistung stehen ebenfalls auf dem Tisch.
Asian student doing research in library using laptop in books, making a project and preparing for exam. Nerdy guy studying his lessons – education, self-study concept close up. High quality photo

Grundsätzlich wüssten wir es alle

Die ideale Voraussetzung für eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung sind ausgewogene Ernährung, wenig Stress und ausreichend Schlaf. Nicht zuletzt weil diese Bedingungen nicht immer gegeben sind, hat sich in den letzten Jahren zunehmend ein Markt für sogenannte Nootropika entwickelt. Diese versprechen eine bessere Hirnleistung – einer Art «Gehirn-Doping».

Oft auch als «Smart Drugs» oder «Pharmacological Cognitive Enhancement» im Angebot, umfasst die Palette unterdessen eine lange Liste von entsprechenden Produkten, für welche folgende Wirkung angegeben wird:

  • Förderung der Konzentration, der Wachheit, der Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit
  • Erhöhung der Intelligenz und Denkfähigkeit
  • Verbesserung des Vorstellungsvermögens
  • Verbesserung des Verstehens und der Erinnerung
  • Erhöhung der Kreativität

Quelle: pharmawiki.ch

Eine Frau mit schulterlangem Haar steht zwischen Bücherregalen in einer Bibliothek und lehnt sich an ein Regal, während sie ein Buch über Nootropika liest, um ihre Gehirnleistung zu steigern. Das Sonnenlicht fällt durch große Fenster im Hintergrund.
College girl reading and having toughts about the book while standing in the library between the bookshelves

Was aber genau ist ein Nootropikum?

In der Medizin ist das Wort «Nootropikum» ein relativ unscharf definierter Begriff für Arzneistoffe, welche eine vorteilhafte Wirkung auf die Aktivität des zentralen Nervensystems haben. Im engeren Sinne werden damit Präparate bezeichnet, die zur Behandlung von (beginnender) Demenz verordnet werden. Die meisten dieser Wirkstoffe sind rezeptpflichtig und somit nicht zur Selbstanwendung geeignet.

Nahaufnahme von hellgrünen Ginkgoblättern mit fächerförmigen Lappen an einem Zweig, einige mit kleinen Wassertropfen. Der als Nootropika bekannte Ginkgo wird wegen seines Potenzials, die Gehirnleistung zu steigern, geschätzt. Das unscharfe Grün hebt jedes einzelne der leuchtenden Blätter hervor.
Ginkgo biloba green leaves on a tree. Ginkgo Biloba Tree Leaves with Water Drops

Ginkgoextrakt – die rezeptfreie Lernunterstützung

Einzig der Extrakt des Ginkgobaumes (Ginkgo biloba) ist rezeptfrei und sowohl als Unterstützung während des Lernens wie auch zur Prophylaxe bei nachlassendem Erinnerungsvermögen geeignet.

Durch die Verbesserung der Hirndurchblutung erhält das Gehirn die notwendigen Nährstoffe und Sauerstoff in ausreichendem Masse, so dass es eine optimale Leistung erbringen kann. Dieser positive Effekt wurde in diversen Studien mehrfach nachgewiesen. In der klassischen Medizin hat der Ginkgoextrakt deshalb einen festen Platz, wenn es um die Verbesserung des Gedächtnisses geht.

Nahaufnahme einer Espressomaschine, die frischen Kaffee in eine schwarze Keramiktasse gießt, wobei die satte braune Flüssigkeit gleichmäßig aus dem Siebträger fließt - perfekt für alle, die ihre Gehirnleistung steigern wollen, genau wie die beliebte Nootropika.
Close-up of espresso pouring from coffee machine. Professional coffee brewing

Nahrungsergänzungen – mit positivem Effekt

Nebst den Arzneimitteln gibt es unzählige Nahrungsergänzungen, welche einen positiven Effekt haben können. Je nach individuellem Bedarf (so hat ein Schüler der 1. Klasse ein anderes Bedürfnis als ein Student vor dem Masterabschluss), eingenommener Dosis sowie Zeitraum der Anwendung.

Akkordeon

Koffein – zum Beispiel aus Kaffee, Schwarz- oder Grüntee, Mate, Guarana oder Fertiggetränken. Hält wach, steigert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Lernenden. Wirkt kurzfristig und kann kontraproduktiv sein, wenn zu später Stunde eingenommen.

Mehr Informationen unter pharmawiki.ch

Aminisäuren – Eiweissbestandteile wie L-Glutamin, Glutaminsäure und L-Glycin sind Energielieferanten, die zugleich die Ermüdung verhindern und die geistige Leistungsfähigkeit fördern.

Mehr Informationen unter compendium.ch

Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) werden schon während der Schwangerschaft den Müttern für eine gute Hirnentwicklung des Fötus empfohlen – da sie wichtige Bausteine des Gehirns sind. Sie können die Denkfähigkeit, Reaktionszeit und gesamthaft das Gedächtnis verbessern.

Mehr Informationen unter pharmawiki.ch

Ginseng (Panax ginseng) verbessert den Energiestoffwechsel der Gehirnzellen und erleichtert so das Lernen.

Mehr Informationen unter pharmawiki.ch

Rosenwurz (Rhodiola rosae) hat einen Effekt auf den Energiehaushalt und baut zugleich Stresshormone ab, wodurch die Erholung wieder stattfinden kann.

Mehr Informationen unter apotheke-wyss.ch

Phosphatidylserin (aus Lezithin) stärkt die geistige Leistungsfähigkeit

Taurin kommt in zahlreichen menschlichen Geweben vor, unter anderem im Gehirn. Zugleich hat es einen Einfluss auf Funktion des Nervensystems.

Mehr Informationen unter pharmawiki.ch

Vitamin B-Komplex – wirkt nervenstärkend und steigert die Gedächtnisleistung.

Es existieren viele weitere Produkte, die primär auch online verkauft werden. Aber der entsprechende Effekt kann (noch) nicht nachgewiesen werden oder die Nebenwirkungen wiegen den Nutzen nicht auf.

Fazit

Nahrungsergänzende Mittel können beispielsweise während Prüfungsvorbereitungen oder Abschlusstests Unterstützung bieten. Wie es der Name aber bereits andeutet – sind dies Ergänzungen zur ausgewogenen Ernährung, einem gesunden Lebensstil mit ausreichend Schlaf und einem gut strukturierten Lernkonzept.

Wie die Substanzen dosiert werden sollen ist, abhängig von Ihren individuellen Support-Bedürfnissen. Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, empfehlen wir Ihnen bei uns in Baden oder Dättwil, für eine persönliche Beratung, vorbeizukommen.

Über Nootropics hinaus – Unsere Empfehlungen mit Mehrwert

Ihre Stammapotheke empfiehlt Ihnen für eine optimale Unterstützung des Gehirns und der mentalen Leistungsfähigkeit zusätzlich Folgendes:

Akkordeon

Nüsse (ungesättigte Fettsäuren & Vitamin B), kunterbuntes Gemüse und Früchte nähren ebenfalls das Gehirn. Nicht zu schwer, sonst ist der Körper zu stark mit Verdauen beschäftigt.

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Das Gehirn benötigt 20% unseres täglichen Energiebedarfs. Speziell langkettige Kohlenhydrate (aus Vollkornprodukten) können für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgen, was wiederum der Leistungsfähigkeit unserer grauen Zellen dient.

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Reichlich trinken – das Gehirn ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr angewiesen.

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Verschnaufpausen, idealerweise an der frischen Luft. Danach geht man frischer ans Lernen.

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Täglich mindestens 30 Minuten Bewegung. Das baut Stress ab und hält Kopf wie Körper fit.

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Auf ausreichend Schlaf achten – im Schlaf wird erlerntes abgespeichert und verarbeitet.

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Das soziale Umfeld mit einbeziehen – sei es, um eine Verschnaufpause einlegen zu können oder für die Lernunterstützung und Motivation.

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Dürfen wir Ihnen einige Lerntipps geben?

Akkordeon

Mit einem Lernplan Struktur ins Lernen bringen. Das hilft Etappenziele zu formulieren und am Ende nichts zu vergessen.

Unterlagen ordnen: spart Zeit und hilft Strukturen einzuhalten.

Sich eine gute Lernumgebung schaffen: Ablenkung vermeiden und sich durch ein gutes Ambiente zum Lernen motivieren.

Sinnvolle Nutzung digitaler Geräte: Diese helfen beim Recherchieren, können jedoch auch zugleich «Zeiträuber» werden.

Systematische Schliessung von Lücken im Prüfungsstoff.

Analyse der Fehler aus früheren Prüfungen.

Eintönigkeit vermeiden und deshalb mit allen Sinnen Lernen. Zum Thema passendes Anhören, erklärende Videos schauen oder ein Mindmap erstellen.

Multitasking bestmöglich vermeiden. So verzettelt man sich weniger und fördert gezieltes lernen.

Beim Warten an der Bushaltestelle oder während dem Zähneputzen sich gedanklich mit der Lernthematik befassen. In Gedanken ein Thema erklären oder gelernte Punkte abchecken.

Übung macht den Meister: Wenn immer möglich, das theoretische Wissen in die Praxis einsetzen.

Welche Prüfung auch immer bei Ihnen ansteht – wir wünschen Ihnen viel Gelassenheit, Zuversicht und den wohlverdienten Erfolg.

Ihr Apotheke Wyss Team

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